Banken: Aktienkurse der Grossbanken verlieren im Vorfeld der Abschlüsse

Banken: Aktienkurse der Grossbanken verlieren im Vorfeld der Abschlüsse

01.02.2016, 13:08

Die Aktienkurse der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse haben am Montag vor dem Hintergrund der anstehenden Jahresabschlüsse etwas nachgegeben.

Die Aktien der UBS kosteten am Mittag 16.72 Franken und damit etwa ein 0.65 Prozent weniger als am Freitag. Die Aktie der CS verlor bis zum Mittag 1.5 Prozent und war für 17.73 Franken zu haben. Der Gesamtmarkt, gemessen am SMI, hat sich besser entwickelt (+0.12 Prozent).

Beide Banken präsentieren in der laufenden Woche ihre Jahresergebnisse. Nachdem in den letzten Jahren bei der UBS meist vor allem der Stand des Umbaus im Fokus stand, sind es nun wieder die operativen Resultate, welche die Investorengemeinde interessieren.

Das vierte Quartal dürfte rein operativ laut Schätzungen von Analysten und gemäss den Zahlen der Konkurrenz nicht besonders gut ausgefallen sein. Einige Analysten erwarten sogar das schwächste Quartal des Gesamtjahres.

Wie meist dürften diverse Sonderfaktoren das Ergebnis beeinflussen. Dazu kommen könnten Restrukturierungskosten, Rückstellungen für Rechtsrisiken sowie Aufwendungen für getätigte Anleihenrückkäufe. Entsprechend wird die UBS vor allem das bereinigte Ergebnis in den Vordergrund rücken.

Für die meisten Analysten ist die UBS vor allem auch eine «Dividendenstory». Das Thema Dividende wird weiterhin von grosser Bedeutung sein. Gemäss Konsens wird eine Ausschüttung für 2015 von 80 Rappen pro Aktie erwartet.

Ausserdem ist wie immer auch die Neugeldentwicklung von Interesse. In diesem Bereich hatte die UBS im vorangehenden Quartal vor allem auch in Asien enttäuscht.

Umbau der CS im Fokus

Neugelder interessieren auch bei der Credit Suisse, welche ihren Geschäftsabschluss am Donnerstag publizieren wird. Doch anders als bei der UBS wird sich hier das Augenmerk noch mehr auf den Umbau richten. Einige Analysten erwarten für das letzte Quartal einen Milliardenverlust. Der neue Chef Tidjane Thiam machte seine neue Strategie im vergangenen Oktober publik.

Er strafft die Organisation und und zielt darauf ab, die Credit Suisse in der Vermögensverwaltung und im Private Banking zu den führenden Banken zu machen. Die Investmentbank hingegen will er verkleinern. Auch die UBS hatte sich vom Investmentbanking zurückgezogen.

Finanzieren will die CS ihre Vorhaben mit neuem Geld. Einer Kapitalerhöhung haben die Aktionäre bereits im November zugestimmt. Anleger zeigten sich vorerst aber wenig überzeugt. Der Aktienkurs verlor deutlich. Thiam hingegen gab sich in einem Interview in der «Neuen Zürcher Zeitung» im Oktober zuversichtlich: «Die Investoren kennen mich, und wissen, dass ich die Vorhaben, die ich ankündige, auch durchsetze». (sda/awp)

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