Grossbritannien verzichtet nach dem Brexit-Votum auf die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2017. Premierministerin Theresa May informierte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Dienstag in einem Telefonat über diesen Entscheid.
Das teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch in London mit. May habe hinzugefügt, dies sei «die richtige Entscheidung, weil wir sehr mit den Austrittsverhandlungen beschäftigt sein werden». Tusk habe die rasche Entscheidung der britischen Premierministerin begrüsst.
Der Vorsitz im Rat der Europäischen Union rotiert im Haljahrestakt unter den EU-Mitgliedsländern. Grossbritannien hätte den Vorsitz turnusmässig im Juli 2017 übernehmen sollen. Nach dem Brexit-Votum vom 23. Juni galt das aber nur noch als schwer vorstellbar. (sda/afp)