Eineinhalb Wochen vor der Präsidentenwahl in Afghanistan hat ein Selbstmordkommando der Taliban ein Büro der Wahlkommission in der Hauptstadt Kabul angegriffen. Insgesamt neun Menschen kamen bei der Attacke am Dienstag ums Leben.
Unter den Toten seien die fünf Angreifer, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Sedik Sedikki. Ausserdem seien zwei Polizisten, ein Mitarbeiter der Wahlkommission und ein Kandidat für die Provinzratswahlen getötet worden. Diese Provinzwahlen finden zeitgleich mit der Präsidentenwahl am 5. April statt.
In der ostafghanischen Provinzhauptstadt Asadabad stürmte am Dienstag ein Selbstmordkommando der Taliban eine Bankfiliale. Zwei Polizisten und drei Zivilisten seien getötet worden, sagte der Polizeichef der Provinz Kunar, Abdul Habib Sayedcheli. Einer der drei Angreifer habe sich vor der Filiale der Kabul-Bank in die Luft gesprengt, zwei weitere seien erschossen worden.
16 Afghanen, die ihre Gehälter abholen wollten, seien verletzt worden. Die Taliban bekannten sich zu den Angriffen in Kabul und Kunar.
In der südafghanischen Provinz Helmand wurde am Dienstag eine Polizistin erschossen. Die 30-Jährige sei auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als Unbekannte das Feuer auf sie eröffnet hätten, sagte der Sprecher der Provinzregierung, Omar Swak. (sda/dpa)