Seit der Jahrtausendwende sind nach Angaben von BKA-Chef Holger Münch elf Terroranschläge in Deutschland vereitelt worden.
«Wir können aus der Vergangenheit schon sehen, der Islamismus ist auch hier präsent. Aber es ist nicht nur Glück, sondern auch ein gutes Zusammenwirken der Sicherheitsbehörden», sagte der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA) am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. Aktuell gebe es keine konkreten Hinweise auf einen Anschlag. Aber: «Wir sind sehr wachsam.»
Nähere Details zu den vereitelten Anschlägen nannte Münch nicht. Generell sieht er auch in Deutschland eine erhöhte Terrorgefahr. «Wir können festhalten, dass Europa, und damit auch Deutschland, im Zielspektrum des islamistischen Terrorismus steht. Damit gehen wir hier ein Deutschland von einem erhöhten Anschlagsrisiko aus.»
Das BKA prüfe laufend mögliche Verbindungen zu den Attentätern von Brüssel. Bislang könne seine Behörde aber nur feststellen, «dass Deutschland als Transitland genutzt wurde und keine direkten Verbindungen bestehen». Allerdings habe man auch in Deutschland relevante Personen, die gefährlich seien. «Wir zählen aktuell 470 solcher Gefährder, und die Zahl ist in den letzten Jahren stark gestiegen.» (sda/dpa)