Die Zahl der Todesopfer nach dem bislang schwersten Bombenanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist auf 189 gestiegen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, wie die Polizei am Sonntag weiter mitteilte.
Ärzte bemühten sich um die Versorgung der Verletzten, von denen viele schwerste Brandwunden hatten.
Ziel des Anschlags vom Samstag war offenbar ein Hotel an einer belebten Strasse im Bezirk Hodan, das bei der gewaltigen Explosion grösstenteils zerstört wurde.
Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die somalische Regierung machte die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz für die Tat verantwortlich, die sie als «nationale Katastrophe» bezeichnete.
Ein Attentäter hatte sich am Samstag auf einer der belebtesten Kreuzungen in Mogadischu in einem Lastwagen in die Luft gesprengt, wie Augenzeugen berichteten. Die Explosion habe umliegende Gebäude massiv beschädigt, berichtete ein dpa-Reporter, der sich zu der Zeit des Anschlags in der Nähe befand. Einige Gebäude waren teilweise eingestürzt.
In Somalia kommt es immer wieder zu Anschlägen durch Al-Shabaab. Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida in Verbindung stehenden militanten Sunniten wollen in dem Land am Horn von Afrika einen sogenannten Gottesstaat mit strikter Auslegung des islamischen Rechts errichten. (sda/dpa/ap)