CS-Chef Tidjane Thiam hat im vergangenen Jahr 4.57 Millionen Franken Lohn erhalten. Etwas weniger als im Vorjahr hat CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner bezogen, nämlich 3.2 Millionen Franken. Im Vorjahr waren es für Rohner 3.6 Millionen gewesen.
Thiam hat mit 4.57 Millionen Franken zwar weniger bekommen als die 9.7 Millionen, die sein Vorgänger Brady Dougan erhalten hatte. Er hat allerdings auch erst Mitte 2015 bei der CS angefangen.
Zudem hat der neue CS-CEO mehr Geld ausbezahlt bekommen als offiziell als Vergütung ausgewiesen ist. Gemäss dem am Donnerstag veröffentlichten Vergütungsbericht erhielt er zusätzlich zu seinem eigentlichen Lohn eine Kompensationszahlung von 14.3 Millionen Franken für verlorene Boni beim vorherigen Arbeitgeber Prudential Diese Ersatzzahlung mit eingerechnet, strich Thiam 2015 18.9 Millionen Franken ein.
Boni-Kürzung angekündigt
Thiam hätte noch mehr verdient, wenn er nicht die Kürzung seines Bonus beantragt hätte. Er schlug dem Verwaltungsrat vor, den Zielbonus um 40 Prozent zu senken. Wie er bereits in einem Interview im Februar gesagt hatte, tat er dies wegen der schlechten Leistung der Gruppe im Jahr 2015.
Der Verwaltungsrat nahm diesen Antrag an, wie es im Vergütungsbericht heisst. Der Bonus für Thiam wurde deshalb auf 2.86 Millionen Franken reduziert.
Die 17 Geschäftsleitungsmitglieder der CS erhielten zusammen 64.2 Millionen Franken, die Ersatzzahlungen für entgangene Boni beim Ex-Arbeitgeber für Thiam und ein weiteres Mitglied eingerechnet sind es 80.4 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte die Geschäftsleitung - damals aber noch 11-köpfig - 64.1 Millionen Franken erhalten.
3.2 Millionen für Urs Rohner
CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner hat im vergangenen Jahr 3.2 Millionen Franken erhalten. Im Vorjahr waren es 3.6 Millionen Franken gewesen. Entgegen der Spekulationen über einen möglichen Rücktritt stellt sich Rohner zur Wiederwahl.
Die Gesamtvergütung für den Verwaltungsrat beträgt 9.9 Millionen Franken. Das sind über 0.7 Millionen mehr als im Vorjahr. Im kommenden Jahr soll der Verwaltungsrat personell verstärkt werden.
An der Generalversammlung Ende April sollen die Aktionäre nach dem Willen des Verwaltungsrats den fixen Teil der Vergütung und die langfristige leistungsbezogene Vergütung der Geschäftsleitung im Voraus genehmigen. Über die kurzfristigen variablen Boni soll dann im Nachhinein entschieden werden.
Insgesamt beantragt der Verwaltungsrat eine maximale Vergütung von 12.0 Millionen Franken für sich selbst für die Periode bis zur ordentlichen Generalversammlung 2017. Die gesamte Geschäftsleitung soll maximal rund 117 Millionen Franken erhalten. Mit den Anträgen könnten also die Löhne erhöht werden. (sda)