Das unter der Ebola-Epidemie leidende Liberia erhält das experimentelle Ebola-Serum ZMapp. Das Weisse Haus und die US-Arzneimittelbehörde FDA hätten zugestimmt, das Serums zur Behandlung infizierter Mediziner in Liberia bereitzustellen, erklärte das Präsidialamt in Monrovia in der Nacht zum Dienstag.
Die Entscheidung sei nach einem entsprechenden Gesuch der liberianischen Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf an US-Präsident Barack Obama gefallen. Ein US-Regierungsvertreter werde die Lieferung im Laufe der Woche überbringen.
Zuvor hatte bereits der Hersteller des experimentellen Serums erklärt, sämtliche Vorräte an dem Mittel würden nach Westafrika geschickt. In Folge der Anfrage «eines westafrikanischen Staates» seien die Vorräte an ZMapp erschöpft, hiess es am Montag (Ortszeit) auf der Website des Unternehmens Mapp Bio.
Jegliche Entscheidung zur Anwendung des noch nicht zugelassenen Serums müsse vom ärztlichen Fachpersonal getroffen werden. Das Medikament werde kostenlos zur Verfügung gestellt. ZMapp wurde bislang nur an Tieren getestet. (rar/sda/afp/dpa/reu)