Diese Schweizer Stadt geht am meisten fremd
Der Winter ist die Zeit von heisser Schoggi und Serienmarathons zu zweit ... aber nicht nur. Denn in der Schweiz steigt etwas anderes, wenn das Thermometer fällt. Gemeint sind die Neuanmeldungen auf Seitensprung-Portalen. Und das nicht zu knapp.
Dafür schaut sich Ashley Madison an, wie viele Neuanmeldungen es im November 2025 in jeder Stadt gab, jeweils im Verhältnis zur Einwohnerzahl. So will die Seitensprung-Plattform herausfinden, wo der Winter die grössten Fremdgeh-Peaks auslöst. Das Ergebnis: eine Top 10 der «sündigsten» Schweizer Städte im Winter – mit eingefahrenen Gewohnheiten und regionalen Überraschungen.
Lausanne ist Aufsteiger des Jahres
Nach Jahren im Hintertreffen legt Lausanne dieses Jahr einen echten Sprung hin. Lag die Waadtländer Hauptstadt letztes Jahr noch auf Rang 8, klettert sie jetzt auf Platz 4. See, Terrassen, «nur ein Drink auf dem Weihnachtsmarkt» … Lausanne steht immer mehr zu seinem Ruf als Flirt-Hochburg.
Weiter unten im Ranking enttäuscht Genf, sonst so international, ein bisschen. Menschenrechtsrat, NGOs, Diplomatie … aber offenbar kaum Energie für Skandälchen im Schlafzimmer. Letztes Jahr auf Platz 9, 2025 immer noch auf Platz 9. Immerhin dort bleibt Genf treu.
Nichts wirklich Überraschendes aus der Romandie: grosse Städte am Genfersee, wirtschaftliche Zentren. Aber der Spitzenplatz, der überrascht dann doch. Es ist weder Zürich noch Genf noch Lausanne. Es ist keine Metropole. Es ist … Neuenburg.
Kleine, ruhige Stadt am See, bekannt für ihre Gelassenheit, ihre friedlichen Gassen und ihre Industrie – weniger für Liebesdramen. Und doch hängt sie dieses Jahr alle ab. Neuenburg wird zur Schweizer Hauptstadt der Winter-Affären. Die bravste Stadt an der Oberfläche, die heisseste unter der Bettdecke?
Das komplette Ranking:
- Neuenburg
- Bern
- St.Gallen
- Lausanne
- Zug
- Zürich
- Chur
- Luzern
- Genf
- Basel
Ausgerechnet St.Gallen!
Abgesehen vom ersten Podestplatz besetzen die Deutschschweizer Städte die Spitzenränge. Bern ist alles andere als brav. Hinter den unter Schutz stehenden Lauben und dem etwas behäbigen Bürgertum zeigt die Bundesstadt, dass sie sehr wohl auch über die Stränge schlagen kann. Dieses Jahr holt sie Rang zwei, nach Platz drei im Vorjahr. St.Gallen folgt dicht dahinter – nach aussen diskret, fast schüchtern, aber offenbar sehr aktiv, sobald es um private Treffen geht.
Gleich im Windschatten holt sich Zug Rang 5. Liegt es an den tiefen Versicherungsprämien, die Lust machen, ein bisschen über die Stränge zu schlagen? Zürich hingegen legt mit Platz 6 keinen besonders glänzenden Auftritt hin. Die grösste Stadt des Landes, sonst Hauptstadt für alles und jedes, ist dieses Jahr nicht in Flirtlaune. Zu viel Arbeit? Zu viel Stress?
In der zweiten Hälfte des Rankings mischen ein paar Aussenseiter mit. Chur schleicht sich auf Rang 7, Luzern folgt auf Platz 8. Das winterliche Glatteis scheint dort zu dem einen oder anderen Ausrutscher zu verleiten – jede Stadt hat halt ihre Kinks. Last but not least: Basel. Kulturmetropole par excellence, aber wenn es um Triebe geht, bleibt sie diesen Winter eher brav.
