Bei einem Zugunglück nahe der griechischen Hafenstadt Thessaloniki sind am Samstagabend mehrere Menschen gestorben. «Es gibt Verletzte. Wir versuchen, Reisende aus den Waggons zu befreien», sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Der Gouverneur der Region, Apostolos Tzitzikostas, sagte im griechischen Fernsehen (ERT1), es gebe zwei Tote. Zwei andere Passagiere schwebten in Lebensgefahr. Die griechische Bahngesellschaft Trainose sprach derweil von vier Toten. Zudem seien der Lokführer und vier weitere Insassen schwer verletzt worden.
Die Lok und alle fünf Waggons des aus Athen kommenden Schnellzugs mit rund 100 Reisenden waren beim Dorf Adendron entgleist. Der Zug krachte anschliessend in ein Haus.
Ein Bewohner berichtete, er habe sich vor dem Aufprall mit einem Sprung vom Balkon retten können. «Ich habe gesehen, wie der Tod auf mich zukam», sagte ein Anwohner der Region Reportern vor Ort.
Nach Angaben der Vize-Präfektin von Thessaloniki, Voula Patoulidou, entgleiste der Zug womöglich wegen überhöhter Geschwindigkeit.
Der Zug war am Samstagnachmittag in Athen gestartet und für den Abend in Thessaloniki erwartet worden. Die griechischen Eisenbahnen sind wegen der schweren Finanzkrise in einem schlechten Zustand. (sda/dpa/reu/afp)