Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist am Mittwoch in Teheran eingetroffen. Mit Irans Präsidenten Hassan Ruhani wird er unter anderem die kurdische Unabhängigkeitsabstimmung in Nordirak sowie die jüngsten Entwicklungen im Syrien-Konflikt besprechen.
Laut iranischen Medien sollen auch neue Wirtschaftsprojekte vereinbart werden. Das iranische Aussenministerium nannte den Besuch den Beginn einer neuen Ära der bilateralen Beziehungen. Erdogan wird auch Irans obersten Führer, Ajatollah Ali Chamenei, treffen.
Erdogan werde von mehreren Ministern begleitet, darunter Aussenminister Mevlüt Cavusoglu und Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci, meldete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu.
Im kurdischen Nordirak hatte sich vergangene Woche fast 93 Prozent der Stimmberechtigten für eine Abspaltung vom Rest des Landes ausgesprochen. Die Türkei und der Iran haben eine grosse kurdische Minderheit und sind wie die Zentralregierung in Bagdad gegen einen kurdischen Staat. Sie befürchten, dass eine Unabhängigkeit des Nordiraks Autonomiebestrebungen der Kurden in ihren eigenen Ländern befeuern könnten. (sda/dpa)