US-Präsident Donald Trump ist am Freitag vor dem Auftakt des G20-Treffens der Staats- und Regierungschefs im japanischen Osaka mit dem Gastgeber des Gipfels, Shinzo Abe, zusammengetroffen. Auch die deutsche Kanzlerin traf den japanischen Politiker.
Mit dem japanischen Premierminister sprach Trump am Freitag unter anderem über den gemeinsamen Handel - beide Länder streben ein Freihandelsabkommen an, liegen aber bei vielen Punkten im Clinch.
Trump wirft Japan - ähnlich wie China und der Europäischen Union - vor, die USA einseitig beim Handel auszunutzen. Militärisch hätten die USA zudem die vertragliche Pflicht, Japan im Falle eines feindlichen Angriffs zu helfen - nicht aber andersherum. Dies gefalle den Amerikanern nicht.
Handel und Militär sollten daher auch die Hauptgesprächsthemen sein, sagte Trump eingangs. «Wir werden den Handel diskutieren. Wir werden Militär diskutieren», betonte der US-Präsident. Seine Administration sieht Japan als Absatzmarkt für US-Militärtechnik. Er dankte Abe auch für das japanische Industrie-Engagement in den USA, vor allem im Auto-Sektor.
Merkel unter Beobachtung
Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel traf am Freitagmorgen zum G20-Gipfel in Osaka ein. Dort besuchte zunächst ebenfalls den japanischen Ministerpräsidenten Abe und dann die anwesenden EU-Kollegen zur Abstimmung ihrer Verhandlungsstrategie. Anschliessend war ein Gespräch mit US-Präsident Trump geplant.
Wenige Stunden vor ihrem Abflug aus Berlin hatte Merkel bei der Übergabe der Ernennungsurkunde an die neue Justizministerin Deutschlands Christine Lambrecht erneut einen Zitteranfall erlitten. Bei der Begrüssung durch einen Staatssekretär des japanischen Aussenministeriums am Flughafen in Osaka wirkte die deutsche Kanzlerin allerdings fit. Die Augen der Welt sind dennoch auf Merkels Gesundheitszustand gerichtet. (sda/dpa)