Bei einem Anschlag auf den nationalistischen ukrainischen Parlamentsabgeordneten Igor Mossijtschuk ist in der Hauptstadt Kiew ein Mensch getötet worden.
Drei weitere Personen, darunter Mossijtschuk selbst, seien verletzt in ein Spital gebracht worden, teilte Innenministerberater Anton Geraschtschenko am Mittwochabend mit.
Es sei ein Sprengsatz an einem geparkten Motorrad am Ausgang des Gebäudes gezündet worden, als die Gruppe um Mossijtschuk hinausging. Das 45-jährige Mitglied der nationalistischen Radikalen Partei hatte zuvor einen Fernsehauftritt. Mossijtschuk sitzt seit 2014 im Parlament. 2015 war er in einen Bestechungsskandal verwickelt. Vorher war er vor allem dadurch aufgefallen, weil er sich radikal über politische Gegner geäussert hatte.
In der Ukraine wurden seit Juli 2016 der bekannte Journalist Pawel Scheremet und drei Geheimdienstmitarbeiter bei Bombenanschlägen getötet. Zudem wurden in Kiew im März dieses Jahres der ehemalige russische Abgeordnete Denis Woronenkow und im April 2015 der prorussische Publizist Oles Busina auf offener Strasse erschossen. Die Behörden vermuten regelmässig russische Geheimdienste als Drahtzieher. Moskauer Behörden dementieren eine Verwicklung. (sda/dpa)