US-Wahlen: Republikaner attackieren Trump in TV-Debatte

US-Wahlen: Republikaner attackieren Trump in TV-Debatte

17.09.2015, 05:44

Bei der zweiten Debatte der republikanischen Anwärter auf die US-Präsidentschaft hat der in den Umfragen führende Donald Trump Angriffe von allen Seiten über sich ergehen lassen müssen. Aus dem Tritt brachten ihn seine zehn Mitstreiter am Mittwochabend indes nicht.

«Wir wissen nicht, wer Sie sind und wohin Sie gehen», sagte Wisconsins Gouverneur Scott Walker im Schlagabtausch mit Trump. Jeb Bush sagte, er habe als Gouverneur von Florida verhindert, dass der milliardenschwere Baulöwe Trump im Südstaat ein Kasino errichtet.

Bush forderte auch eine Entschuldigung Trumps dafür, dass dieser seine aus Mexiko stammende Frau bei der Debatte um Einwanderung mit ins Spiel gebracht hatte. Dies verweigerte Trump.

Die deutlich souveräner als zuvor auftretende Carly Fiorina, Ex-Chefin des Unternehmens Hewlett-Packard, bezeichnete Trump als «Entertainer». Nach und nach würden im Wahlkampf aber alle entlarvt, warnte sie ihn. Besonders bei aussenpolitischen Fragen bewies Fiorina Fachkenntnis.

Sie reagierte auch auf Beleidigungen Trumps über ihr Aussehen. «Ich glaube, die Frauen in diesem Land haben sehr genau gehört, was Herr Trump gesagt hat.» Trump konterte und sagte über Fiorina: «Ich finde, dass sie eine wunderschöne Frau ist.»

Wenig Inhalt bei Trump

Thema der vom Sender CNN veranstalteten Debatte im kalifornischen Simi Valley waren unter anderem der Konflikt in Syrien, der Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie das Verhältnis zu Russland, China und dem Iran. Ausserdem ging es um innenpolitische Fragen wie Mindestlohn, Steuern und Familienplanung.

Trump hatte in der Runde der elf Kandidaten erneut Schwierigkeiten, sich zu aussenpolitischen Fragen zu äussern. Er verwies dagegen darauf, dass er als Präsident zu vielen Staats- und Regierungschefs ein besseres Verhältnis haben würde als Amtsinhaber Barack Obama.

Beim Thema Einwanderung bekräftigte Trump erneut, eine Grenzmauer bauen zu wollen. «Wir haben eine ganze Menge sehr böser Typen in diesem Land.» (sda/dpa)

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