«Tunnel» - mit sechs Riesenbuchstaben feiert die Schweizer Botschaft in Berlin die Eröffnung des neuen Gotthard-Basistunnels. Während zwei Monaten wird der Schriftzug das Dach der Vertretung zieren.
Die Idee dafür sei von Mitarbeitenden der Vertretung gekommen, und eine Firma habe die Buchstaben aufgebaut, teilte die Botschaft am Dienstag mit. Der rund 16 Meter lange Schriftzug aus drei Meter hohen Lettern wird nachts beleuchtet und ist vom Berliner Hauptbahnhof genauso gut zu sehen wie vom Bundeskanzleramt und von der Spree aus.
Gemäss Präsenz Schweiz sind neben Berlin rund 30 Auslandsvertretungen der Schweiz am «Gottardo 2016»-Programm beteiligt, darunter jene in den USA, Japan, Kanada, Russland und Indien. Sie wollen im Zusammenhang mit der Eröffnung des Gotthard Basistunnels verschiedene Veranstaltungen durchführen.
Live-Übertragung in Brüssel
Die Botschaft in Brüssel zum Beispiel überträgt die Eröffnungszeremonie live ins Zugmuseum der Stadt. Ausserdem seien «Gotthard 2016»-Abende in zahlreichen Schweizer Auslandsvertretungen in Planung: Am 17. Juni wird der Rekordtunnel in Berlin und im Herbst in Rom vorgestellt. Bis Ende Juni macht die Ausstellung «Gottardo 2016» Station in den drei deutschen Bahnhöfen Frankfurt, Stuttgart und Berlin.
Verkehrsministerin Doris Leuthard wird ausserdem Ende Juni in Rotterdam an den «TEN-T-Days» teilnehmen, an denen sich rund 2500 Personen über grenzüberschreitende Mobilität austauschen. In diesem Rahmen wird die Bundesrätin auch den Gotthard-Basistunnel der internationalen Öffentlichkeit präsentieren.
Das Kinomuseum «Spazio Oberdan» in Mailand widmet sich bis zum 5. Juni Filmen, in den Züge eine prominente Rolle spielen. Die angegliederte Installation trägt den Namen «Gotthard - ein Mythos für die Zukunft».
Wichtige Verbindung für Europa
Bereits am Montagabend drehte sich in der Schweizer Botschaft in Paris alles um das für die Nord-Süd-Verbindung in Europa so wichtige Bauwerk. In Frankreich gilt der Gotthard-Basistunnel auch als Konkurrenz zum Mammutprojekt Lyon-Turin, das den Bau eines ebenfalls 57 Kilometer langen Tunnels vorsieht.
Gemäss dem Schweizer Botschafter in Frankreich, Bernadino Regazzoni, unterstreicht der vorgesehene Besuch des Staatspräsidenten François Hollande die «europäische Dimension dieses Projekts».
Hat sich der Rauch der Eröffnungsfeier erst einmal verzogen, sollen zudem weitere Delegationen deutscher, belgischer und italienischer Parlamentarier den neuen Tunnel besuchen. Vorgesehen ist diese wissenschaftliche Visite laut Präsenz Schweiz für den Herbst. (sda/dpa)