Managervergütung: Spanische Firmenchefs verdienen mehr als ihre Schweizer Pendants

Managervergütung: Spanische Firmenchefs verdienen mehr als ihre Schweizer Pendants

19.11.2015, 12:00

Die spanischen Konzernchefs haben 2014 mit Blick auf die Gesamtvergütung deutlich zugelegt und sogar ihre Pendants in der Schweiz überrundet. Die Spanier führen in einer europäischen Vergleichsstudie die Liste der Spitzenverdiener mit 7.2 Millionen Euro an.

Im Jahr 2013 hatten die spanischen Firmenchefs noch rund 6 Millionen Euro erhalten. In der Schweiz blieben die durchschnittlichen Managergehälter der Teppichetagen im vergangenen Jahr dagegen konstant bei rund 7 Millionen Euro. Das geht aus der neuesten Untersuchung des Beratungsunternehmens Towers Watson hervor, die am Donnerstag in Zürich vor den Medien präsentiert wurde.

Auf dem dritten Platz nach Spanien und der Schweiz landete Grossbritannien. Die britischen Topmanager kassierten 2014 im Schnitt umgerechnet rund 6.6 Millionen Euro nach 6.1 Millionen Euro im Vorjahr.

Stellt man bei der Betrachtung auf Einzelsaläre und nicht auf Durchschnitts- oder den mittleren Wert einer Gruppe ab, so zeigt sich ein etwas anderes Bild: Der absolute Spitzenverdiener Europas 2014 kam vom Autokonzern Volkswagen. Er kassierte fast 16 Millionen Euro. Auf Platz zwei landete der Firmenchef des britischen Herstellers von Reinigungsmitteln Reckitt Benckiser mit 15.4 Millionen Euro.

Novartis-Chef bestbezahlter Schweizer-Firmenchef

In der Schweiz führte das Lohnranking der Chef von Novartis, Joe Jimenez, mit einem Gesamtgehalt von 10.1 Millionen Euro an. Danach folgen zwei Topsaläre von Richemont mit rund 9 Millionen Euro. Schlusslichter unter den nach Marktkapitalisierung zehn grössten, in die Analyse eingeflossenen Unternehmen der Schweiz waren die Konzernchefs von Sonova und Swisscom, die umgerechnet als Entschädigungen rund 1.7 Millionen Euro beziehungsweise 1.3 Millionen Euro erhalten haben.

In welchen Branchen werden die höchsten Gesamtvergütungen bezahlt? Auf den Siegertreppchen sowohl insgesamt für Europa sowie nur auf die Schweiz bezogen landeten jeweils die Erdöl- und Erdgasbranche, die Gesundheits- sowie die Konsumgüterindustrie.

Einmal im Jahr wertet die Beratungsgesellschaft die Löhne der nach Marktkapitalisierung grössten 100 Konzerne Europas aus. Zur Gesamtvergütung zählen jeweils das Grundgehalt, die kurzfristigen leistungsorientierten Lohnbestandteile sowie die langfristigen Lohnkomponenten wie Aktienoptionen. Der Durchschnittskurs eines Euro lag 2014 bei rund 1.22 zum Franken. (sda)

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