Katar hat die Erwähnung seines Namens in einem Urteil gegen Ägyptens Ex-Präsidenten Mohammed Mursi und weitere Angeklagte wegen des Verrats von Staatsgeheimnissen scharf kritisiert. Eine Anklage wegen Spionage für Katar sei ebenso erstaunlich wie inakzeptabel.
Der Richterspruch entbehre jeder Grundlage und widerspreche den Tatsachen, erklärte ein Sprecher des Aussenministeriums des Golfemirats am Samstagabend nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur QNA.
Ein Strafgericht in Kairo hatte Mursi zu insgesamt 40 Jahren Haft verurteilt, weil er während seiner Amtszeit heikle Informationen an Katar weitergegeben haben soll. Zwei Mitarbeiter des von dem Emirat finanzierten arabischen Nachrichtenkanals Al-Dschasira sowie vier weitere Angeklagte erhielten die Todesstrafe.
Al-Dschasira erklärte, das Urteil sei eine «ungerechte und politisch motivierte Strafe, die Teil einer rücksichtslosen Kampagne gegen die Meinungsfreiheit ist». Kairo wirft dem Sender vor, die in Ägypten verbotenen islamistischen Muslimbrüder zu unterstützen. (sda/dpa)