Bei einem gewaltsam vorbereiteten Gefängnisausbruch in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind zehn Menschen getötet worden und mehrere Häftlinge entwischt. Sieben Polizisten und drei der Angreifer wurden bei dem bewaffneten Sturm auf die Haftanlage am Donnerstag getötet. Jeweils zwei Sicherheitskräfte und Attentäter seien zudem verletzt und ein Angreifer festgenommen worden, teilte das Innenministerium mit.
Der Angriff begann laut Sicherheitskräften, als ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug kurz nach Sonnenuntergang vor einem Seiteneingang explodierte und ein Loch in den Sicherheitszaun sprengte. Nahezu zeitgleich hätten mehrere Männer mit Schusswaffen die Wachposten vor dem Haupteingang attackiert und damit Verwirrung gestiftet, sodass einige Häftlinge durch den Zaun entkommen seien. Ein Beamter sagte der Nachrichtenagentur AFP, es handle sich um 14 Gefängnisinsassen, von denen die meisten dem Terrornetzwerk Al-Kaida angehörten.
Nach amtlichen Angaben sitzen rund 5000 Häftlinge in dem Gefängnis ein. Im Oktober hatten Sicherheitskräfte einen Ausbruchsversuch von rund 300 Al-Kaida-Insassen in einem anderen Gefängnis der jemenitischen Hauptstadt vereitelt. Damals wurden mehrere Wachleute und Häftlinge verletzt, allerdings gab es keine Toten. (aeg/sda/afp)