Der weltgrösste Braukonzern Anheuser-Busch Inbev sieht sich bei der milliardenschweren Übernahme des Rivalen SABMiller kurz vor der Ziellinie.
Am Freitag fiel mit der Zustimmung des chinesischen Handelsministeriums die letzte wichtige Vorbedingung zu dem rund 79 Milliarden britische Pfund (121 Milliarden Franken) schweren Deal, wie AB Inbev mitteilte.
Auflage der chinesischen Aufseher ist allerdings, dass die belgisch-amerikanische Braugruppe wie angekündigt den 49-Prozent-Anteil von SABMiller an der chinesischen Brauerei CR Snow verkauft. CR Snow vertreibt das in der Volksrepublik populäre Snow-Bier.
Der belgische Brauerei-Gigant Anheuser-Busch InBev hat ebenfalls am Freitag eine weitere Aufbesserung seiner Übernahmeofferte ausgeschlossen. Der Produzent von Marken wie Beck's, Budweiser, Stella Artois und Corona hatte am Dienstag eine Aufstockung des mehr als 100 Milliarden Dollar schweren Gebots angekündigt und dies mit der Talfahrt des Pfund nach dem Brexit-Votum begründet.
Die SABMiller-Aktionäre sollen rund neun Milliarden Pfund mehr bekommen, um negative Wechselkurseffekte auszugleichen. «Dieses Angebot ist abschliessend und kann weder angehoben noch anderweitig verändert werden», sagte InBev-Chef Carlos Brito nun.
Nach seinen Worten haben beide Unternehmen bei der geplanten Fusion bereits gute Fortschritte gemacht. Das gelte unter anderem für die Verhandlungen mit den Wettbewerbsaufsehern sowie bei Verkäufen von Geschäftsbereichen in den USA, Europa und China.
Die Geschäftsbilanz von AB InBev im zweiten Quartal wird nach wie vor von der Wirtschaftskrise im zweitgrössten Markt Brasilien belastet. Der Konzerngewinn stieg zwar auf vergleichbarer Basis um 4.3 Prozent auf 4.01 Milliarden Dollar. (sda/dpa)