Dutzende Tote nach IS-Selbstmordattentat IS in syrischer Stadt
Bei einem IS-Angriff mit Selbstmordattentätern auf eine von der syrischen Regierung kontrollierte Stadt sind nach Angaben von Aktivisten mehr als 50 Menschen getötet worden. Mehr als 45 Menschen wurden in Al-Suwaida im Süden des Bürgerkriegslandes zudem verletzt.
Das meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana machte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für den Angriff verantwortlich. Die Extremisten hätten versucht, die Stadt anzugreifen.
Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter dauerten die schweren Gefechte zunächst an. Der IS habe im Umland mehrere Dörfer unter Kontrolle gebracht.
Unter den Opfern sind demnach mindestens 28 regierungstreue Sicherheitskräfte, ausserdem Zivilisten. Auch 16 IS-Anhänger seien getötet worden.
Sana berichtete weiter, ein Attentäter habe sich auf einem Markt in die Luft gesprengt. Sicherheitskräfte hätten zwei weitere Attentäter verfolgt und diese getötet, ehe sie sich selbst in die Luft gesprengt hätten. Die Menschenrechtler erklärten, insgesamt vier Angreifer hätten ihre Sprengstoffgürtel gezündet.
Ein Anwohner sagte, unter den Menschen in Al-Suwaida herrsche Panik. Andere Augenzeugen berichteten, Explosionen hätten das ganze Gebiet erschüttert.
Die syrische Armee und ihre Verbündeten hatten in den vergangenen Wochen den Süden Syriens grösstenteils wieder unter Kontrolle gebracht. Sie bekämpfen dort noch einen IS-Ableger, der ein Gebiet an der Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen kontrolliert.
Der IS hat sein früheres Herrschaftsgebiet in Syrien fast vollständig verloren. Er ist aber noch in einigen wenigen Regionen aktiv. (sda/dpa)
