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Umfrage AfD: Jeder zweite Deutsche schliesst nicht aus, AfD zu wählen

epa12457351 Alternative for Germany (AfD) party and faction co-chairwoman Alice Weidel speaks during a session of the German parliament, the Bundestag, in Berlin, Germany, 16 October 2025. EPA/FILIP S ...
Alice Weidel, die Co-Vorsitzende der AfD, wohnt mit ihrer Partnerin in der Schweiz.Bild: keystone

Mehr als 50 Prozent der Deutschen schliessen nicht mehr aus, AfD zu wählen

Der Aufstieg der Alternative für Deutschland geht ungebremst weiter. In einer bestimmten Umfrage erreicht die Partei nun erstmals einen neuen Höchstwert.
25.11.2025, 10:5225.11.2025, 12:25

In der traditionellen Sonntagsfrage ist die AfD seit längerer Zeit schon Spitzenreiterin. In dieser repräsentativen Umfrage werden Deutsche danach befragt, welche Partei sie wählen würden, wenn heute gewählt würde.

In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die AfD auf 26 Prozent, die Union aus CDU und CSU auf 25,5 Prozent und die SPD auf 15 Prozent.

In einer anderen Umfrage kommt die AfD zum ersten Mal über 50 Prozent. Das Forschungsinstitut INSA fragt die Wählerinnen und Wähler parallel zur Sonntagsfrage auch: Würden Sie die AfD wählen?

In Teilen rechtsextrem

Erstmals seit diese Frage gestellt wird, schliessen über die Hälfte der Befragten das nicht mehr aus. Oder anders ausgedrückt: Nur noch 49 Prozent der Deutschen schliessen es grundsätzlich aus, der AfD die Stimme zu geben. Der Fehlerbereich liegt bei plus minus 2,5 Prozent.

«Das ist immer noch der schlechteste Wert aller Parteien in der ‹negativen Sonntagsfrage›» sagt INSA-Chef Hermann Binkert gegenüber der Bild. «Aber es ist der beste in dieser Kategorie für die AfD jemals gemessene Wert.»

Wenn es die AfD in der Schweiz gäbe: Würdest du sie wählen?
An dieser Umfrage haben insgesamt 3903 Personen teilgenommen

Die AfD gibt es in Deutschland seit 2013. Ursprünglich als wirtschaftsliberale und euroskeptische Partei gegründet, hat sie sich in den letzten zwölf Jahren kontinuierlich radikalisiert und gilt heute in Teilen als gesichert rechtsextrem.

Bei den letzten Bundestagswahlen erreichte sie 20,8 Prozent Wähleranteile und wurde erstmals stärkste Oppositionskraft im Bundestag.

Das Meinungsforschungsinstitut INSA wurde vom ehemaligen CDU-Politiker Hermann Brinkert gegründet. Es erstellt die Sonntagsfrage exklusiv für die Bild-Zeitungen. Die ZEIT berichtete in der Vergangenheit über eine politische Nähe Brinkerts zur AfD. In der Schweiz arbeitet INSA unter anderem mit der NZZ zusammen.

(her)

Gegen Nazis und die AfD – zu Besuch bei den «Omas gegen Rechts»

Video: watson/aylin erol, ralph steiner, lucas zollinger
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393 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
25.11.2025 11:06registriert Oktober 2019
Die Partei, welche die Sorgen der Bürger am besten bewirtschaftet (umsetzbare Lösungen gibt es nicht!), die bekommt die Stimmen der Wählerschaft.

Hier in der CH merkt der 0815 SVP-Wähler ja auch nicht, dass die Partei keine Politik für ihn macht…
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Stambuoch
25.11.2025 11:19registriert März 2015
Die AfD gibt es bei uns ja schon. Heisst anders und wird von ca. 30% gewählt.
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Snowy
25.11.2025 11:32registriert April 2016
Leider keine Überraschung.

Grad heute wieder eine neue Schocknachricht zu deutschen Bahnhöfen: 2024 schossen die Delikte massiv nach oben: 19,2 Prozent mehr Sexualdelikte, 5,9 Prozent mehr Gewalt, 10,2 Prozent mehr Angriffe auf Bahn-Polizisten.

In vielen Schulen haben Migranten-Gangs das sagen und säkulare Mädchen werden fürs Nicht-tragen einer Kopfbedeckung gemobbt.

Wenn ich mit Freunden aus Deutschland spreche, dann merke ich eines klar: Niemand findet die AfD gut, aber alle haben die Schnauze voll, wie man die offensichtlichen Probleme bezüglich der Migration nicht konsequent anpackt.
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