Die Präsidenten Tschechiens und Chinas, Milos Zeman und Xi Jinping, haben eine strategische Partnerschaft beider Länder vereinbart. Die Unterzeichnung des Vertrags am Dienstag in Prag markiert eine Kehrtwende für Tschechien.
Der EU-Mitgliedstaat hatte bis vor wenigen Jahren zu den schärfsten Kritikern der chinesischen Menschenrechtspolitik gezählt.
Tschechien verspricht sich von der neuen Partnerschaft mit dem Reich der Mitte wirtschaftliche Vorteile. Zeman sagte, sein Land solle für China zu einem sicheren Hafen und einem «Tor zur Europäischen Union» werden.
Er stellte chinesische Investitionen in Höhe von umgerechnet 3.5 Milliarden Euro in diesem Jahr in Aussicht. Zugleich hob er hervor, dass die Volkswagen-Tochter Skoda massiv in China investieren werde.
Xi erklärte, er fühle sich in Prag «wie zu Hause». Der kommunistische Staatschef war am zweiten Tag seines dreitägigen Besuchs mit 21 Kanonensalven vor dem Präsidentensitz auf der Prager Burg begrüsst worden.
Wenige Hundert Meter entfernt hängte die bürgerliche Opposition aus Protest gegen die Unterdrückung von Minderheiten in China eine Tibet-Fahne aus einem Parlamentsfenster. Die Polizei meldete vereinzelte Rangeleien zwischen pro-chinesischen Demonstranten und Menschenrechtsaktivisten. (sda/dpa)