Die USA haben der irakischen Regierung ihre Unterstützung im Kampf gegen die sunnitische Dschihadistengruppe ISIS zugesichert. Washington arbeitete mit den Partnern im Irak an einem «geeinten Vorgehen» gegen die radikalen Islamisten, sagte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Jen Psaki, am Mittwoch. Die Lage vor Ort sei sehr ernst.
«Wir sind bereit, jede angemessene Unterstützung zur Verfügung zu stellen», sagte Psaki weiter. Einzelheiten nannte die Sprecherin nicht. Psaki verwies aber darauf, dass die USA in diesem Jahr bereits Rüstungsgüter an den Irak geliefert und die Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte verstärkt habe.
Washington verkaufte dem irakischen Militär nach Angaben des Pentagon unter anderem Apache-Kampfhubschrauber, F-16-Kampfflugzeuge sowie Hellfire-Raketen. Der US-Kongress berät derzeit ausserdem über weitere Hilfen im Umfang von einer Milliarde Dollar, darunter Humvee-Panzerfahrzeuge und Flugzeuge vom Typ AT-6C Texan II.
Die Gotteskrieger für einen Islamischen Staat im Irak und in der Levante/Gross-Syrien (ISIS) hatten mit einer Blitzoffensive am Dienstag die nordirakische Millionenstadt Mossul und die umliegende Provinz Ninive unter ihre Kontrolle gebracht. Die Streitkräfte sollen sich zumeist kampflos zurückgezogen haben. Viele Soldaten sollen ihre Uniformen abgelegt haben und geflohen sein.
Am Mittwoch nahmen die Extremisten auch die Stadt Tikrit ein. Später wurden zudem Kämpfe in Samarra gemeldet, die nur 110 Kilometer nördlich von Bagdad liegt. Hunderttausende Menschen sollen auf der Flucht sein. (lhr/sda/afp)