Am Rande des historischen Besuchs von US-Präsident Barack Obama in Kuba haben die Vereinigten Staaten versucht, in den festgefahrenen kolumbianischen Friedensverhandlungen vermitteln. Aussenminister John Kerry traf sich am Montag mit den Friedens-Unterhändlern.
«Es war ein sehr produktives Treffen», sagte der Chefunterhändler der kolumbianischen Regierung, Humberto de la Calle, nach den Gesprächen in Havanna. Die USA wollten den Friedensprozess weiter unterstützen. Kerry habe konkrete Hilfszusagen für die Zeit nach dem Ende des seit Jahrzehnten andauernden Konflikt gemacht. So wollten die USA beim Räumen der zahlreichen Minen in dem südamerikanischen Land helfen.
Danach traf Kerry die Vertreter der FARC. Die Rebellen riefen den Aussenminister dazu auf, sie als politische Kraft anzuerkennen. Bislang gilt die Guerillagruppe in den Vereinigten Staaten als terroristische Vereinigung. Die FARC dankten Kerry für die Unterstützung der USA im Friedensprozess und baten um Unterstützung, um die Gewalt durch Paramilitärs zu stoppen.
Nach rund dreieinhalbjährigen Verhandlungen wollten die Konfliktparteien eigentlich am Mittwoch ein Friedensabkommen unterzeichnen. In der Schlussphase kamen die Gespräche allerdings ins Stocken. Es hakt noch an Details, etwa bei der Abgabe der Waffen der noch rund 8000 Rebellen und einem geplanten Referendum über den Friedensvertrag.
Kerry rief am Montag beide Seiten dazu auf, ihre Anstrengungen zu erhöhen und die Friedensverhandlungen rasch abzuschliessen. Nötig seien ein Waffenstillstand, ein konkreter Plan für die Niederlegung der Waffen und Sicherheitsgarantien für die Konfliktparteien. (sda/dpa)