Nach mehr als einem Jahr Unterbrechung sind die US-Streitkräfte wieder mit Soldaten im Bürgerkriegsland Jemen vertreten. Eine «sehr kleine Zahl» von US-Armeeangehörigen sei an der Seite arabischer Einsatzkräfte in der Hafenstadt Mukalla stationiert.
Die Präsenz der USA am Boden begründete ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag (Ortszeit) in Washington damit, «dass es nicht in unserem Interesse ist, dass eine Terrororganisation Kontrolle über eine Hafenstadt ausübt». Mukalla war vergangenes Jahr kurzzeitig an die Extremistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel gefallen.
Inzwischen wurde die Stadt von jemenitischen und verbündeten arabischen Soldaten zurückerobert. Nach Angaben des Pentagon-Sprechers kümmern sich die US-Kräfte in Mukalla insbesondere um nachrichtendienstliche Aufklärung.
Die USA hatten zuvor bereits Bodenkräfte im Jemen, sie waren aber vor einem Jahr abgezogen, nachdem das Vorrücken der schiitischen Huthi-Miliz das ohnehin schon instabile Land ins Chaos gestürzt hatte. Die USA waren aber weiter mit Militärflugzeugen und -schiffen in der Region vertreten. Die Luftangriffe auf Al-Kaida-Ziele im Jemen wurden nach Angaben des Pentagon-Sprechers vom Freitag in letzter Zeit verstärkt. (sda/afp)