Die Schweinezüchter in der Schweiz erhalten weniger Geld pro Kilo Fleisch. Innerhalb von acht Tagen gaben die Produzentenpreise um 10 Prozent nach, wie der Branchenverband Suisseporcs am Montag mitteilte.
Die Schweinezüchter seien zwar an Preisschwankungen gewöhnt. Solche abrupten Preisstürze aber könnten die Schweinehalter entmutigen, weiterhin Schweinefleisch zu produzieren, schreibt Suisseporcs.
Innert nur einer Woche sei der Preis für Schlachtschweine von 4.30 Franken pro Kilogramm auf 3.90 Franken zurückgegangen. Dieser Rückgang bedeute, dass ein Schweinezüchter pro Schwein 35 Franken weniger bekomme, schreibt Suisseporcs. Damit könnten nicht einmal mehr die Kosten gedeckt werden.
Die Marktkommission Suisseporcs appellierte daher an die Käufer, die Preise im Interesse der ganzen Wertschöpfungskette festzulegen. Zudem müssten die Preisnachlässe sofort den Kunden weitergegeben werden.
Damit die Schweinemast wieder zu einer gesunden Branche wird, müssten die Produktionspreise im Durchschnitt bei über 4.20 Franken pro Kilo liegen, wie Suisseporc-Vizepräsident Adrian Schütz Mitte Juli gesagt hatte.
2015 erreichten sie jedoch nur 3.45 Franken pro Kilo. Dieses Jahr schwankte der Preis gemäss Suisseporcs zwischen 3.40 und 4.30 Franken. Um den tiefen Preisen entgegenzuwirken, hatten die Schweinefleischproduzenten Anfang 2016 entschieden, die Produktionsmenge zu senken. (sda)