Es ist der längste Eisenbahntunnel der Welt, der am Mittwoch eröffnet wurde. Doch manch einen interessierte eines mehr: das löchrige Kleid von Verkehrsministerin Doris Leuthard.
Das weisse Kleid mit zahlreichen Löchern verleitete auf Twitter und Onlineportalen manch einen Schreiberling zu Wortspielen und Kommentaren. Das Kleid sei ja fast so durchlöchert wie die Schweizer Alpen, analysierte ein Twitterer messerscharf. Ein anderer wollte Leuthard den ersten Preis für die Themenparty übergeben.
«Bei mir punktet Frau Verkehrsministerin gerade extrem», schrieb einer, «Frau Leuthard im passenden Kleid zum Tag des Lochs» ein anderer. Und natürlich durfte auch der Vergleich mit dem löchrigen Emmentaler Käse nicht fehlen.
Von den anderen Mitgliedern der Schweizer Regierung und den ausländischen Staats- und Regierungschefs trat niemand mit einem ähnlich extravaganten Outfit auf, das übrigens vom St. Galler Label Akris stammen dürfte.
Eine Politikerin aus Leuthards CVP twitterte denn auch mit konsterniertem Unterton: «Und niemand thematisiert den langweiligen Anzug von BR Schneider-Ammann. Ich finde das Kleid von BR Leuthard toll.»
Wie geht der Schweizerpsalm?
Zwischenzeitlich hielten auch Polizisten die Social-Media-Gemeinde auf Trab. Ein Bus mit Journalisten aus Zürich wurde nicht aufs Festgelände gelassen, weil die Medienleute keinen Badge hatten. Offenbar fand man aber eine Lösung - die Berichterstattung ging jedenfalls ohne nennenswerte Lücken weiter.
Für einen Lacher sorgte erneut Bundespräsident Johann Schneider-Ammann. Als er mit versammelter in- und ausländischer Prominenz auf der Bühne an der Feier in Pollegio TI stand und der Schweizerpsalm gesungen werden sollte, murmelte er trotz eingeschaltetem Mikrofon: «Jetzt chunnt no d Landeshymne. Jetzt sötte mer no d Wort wüsse!» Danach sang er jedoch souverän und ohne Probleme mit dem Wortlaut. (sda)