Der überraschende Vorsprung des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat die Preise der beiden wichtigsten Ölsorten am frühen Morgen fallen lassen. Beide Werte verloren um mehr als drei Prozent.
Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent fiel bis auf 44.56 US-Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit August. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel bis auf 43.31 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit September.
Der weiter ungewisse Ausgang der Wahl macht auch die Anleger an Asiens Aktienmärkten nervös: Zahlreiche Börsen drehten am Mittwoch in einem sehr unruhigen Handel ins Minus. Der US-Dollar sackte ebenfalls ab.
Der MSCI-Index für die Region Asien/Pazifik ohne Japan notierte 1.4 Prozent schwächer. In Tokio lag der Nikkei -Index der 225 führenden Titel 0.8 Prozent im Minus auf 17'040 Punkten. Die Terminkontrakte auf den Börsenindex S&P-500 tendierten 2.7 Prozent tiefer, nachdem sie zuvor ebenfalls zugelegt hatten.
Viele Anleger hoffen auf einen Sieg der Demokratin Hillary Clinton. Sie steht an den Märkten für Kontinuität, während ihr Rivale Donald Trump von den Republikanern als unberechenbar und als Investorenschreck gilt. Die laufende Auszählung der US-Wahl weist für Trump bessere Werte aus als Umfragen erwarten liessen.
Schweizer Franken erstarkt
Im fernöstlichen Devisenhandel war der Verlauf ebenfalls sehr volatil. Zuletzt tendierte der Dollar zur japanischen Währung drei Prozent tiefer mit 102.10 Yen. Die japanische Regierung steht nach eigenen Angaben bereit, gegebenenfalls in den Finanzmarkt einzugreifen.
Der mexikanische Peso brach zum Dollar um 8.5 Prozent ein. Die Währung hat sich zu einer Barometer dafür entwickelt, welche Siegchancen die Märkte Trump geben. Dessen Politikvorschläge gelten für Mexiko als sehr nachteilig.
Viele Anleger flüchteten auch in den Franken. Der Dollar verlor am frühen Mittwochmorgen 1.2 Prozent gegenüber der Schweizer Währung. Ein Dollar kostete noch rund 96.6 Rappen. Der Euro legte ein Prozent zu. (sda/reu)