Wegen Korruptionsvorwürfen hat die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft gegen den früheren peruanischen Präsidenten Alejandro Toledo beantragt. Nach dem Antrag vom Dienstag muss nun ein Gericht entscheiden, ob internationaler Haftbefehl gegen Toledo erlassen wird.
Wegen des Verdachts auf Annahme von bis zu 20 Millionen US-Dollar Bestechungsgeld droht ihm eine Haftstrafe. Derzeit hält sich der 70-Jährige in Frankreich auf.
Bei dem Skandal geht es um den Bau der Fernstrasse Interoceánica zwischen Rio de Janeiro und Lima. Sie wurde vom brasilianischen Odebrecht-Konzern gebaut, der in ganz Südamerika in Skandale um hohe Schmiergeldzahlungen bei Bauprojekten verwickelt ist.
Toledo soll in seiner Amtszeit von 2001 bis 2006 entscheidend bei der Auftragsvergabe geholfen haben. Der Streckenabschnitt in Peru kostete am Ende 2.1 Milliarden US-Dollar statt wie zunächst geplant 850 Millionen. (sda/dpa)