In der südafghanischen Provinz Sabul sind nach Polizeiangaben fünf ausländische Soldaten durch den Beschuss von ISAF-Helikoptern getötet worden. Demnach waren die ISAF-Soldaten auf dem Rückweg von einem Einsatz, als Aufständische sie angriffen.
«Der Luftangriff traf aus Versehen die eigenen Einsatzkräfte und tötete die Soldaten», sagte der örtliche Polizeichef Ghulam Sakhi Roghlewai am Dienstag. Auch die Taliban erklärten, ihre Kämpfer hätten in der Region ISAF-Soldaten angegriffen. Daraufhin hätten ISAF-Helikopter eingegriffen und dabei die Soldaten getötet, ein weiterer Soldat wurde in Ostafghanistan getötet.
Details zur Nationalität der sechs Opfer sowie zu Orten und Umständen der Angriffe nannte die ISAF nicht. Insgesamt hat die ISAF der NATO noch rund 52'000 Soldaten aus mehr als 40 Ländern in Afghanistan stationiert. Die meisten der in Süd- und Ostafghanistan eingesetzten NATO-Soldaten sind US-Amerikaner. Die Schutztruppe ISAF soll bis Ende des Jahres abgezogen werden.
Die Sicherheitsvorkehrungen in Afghanistan sind vor der Präsidenten-Stichwahl am Samstag noch einmal verschärft worden. Der als Favorit geltende frühere Aussenminister Abdullah Abdullah war am Freitag nur knapp einem Bombenanschlag entgangen. (kub/sda/dpa)