Beim Absturz von zwei Militärhelikoptern in Südfrankreich sind am Freitag fünf Offiziere der französischen Armee ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich am Südufer des Sees von Carcès, etwa 50 Kilometer nordwestlich des Mittelmeer-Badeortes Saint-Tropez.
An Bord seien insgesamt fünf Besatzungsmitglieder gewesen, sagte ein Vertreter der Gendarmerie in Brignoles. Alle seien tot. Einer der Toten war unter dem Rumpf einer der verunglückten Maschinen eingeklemmt. Die Behörden schickten zwei Rettungs- und einen Polizeihelikopter zur Unglücksstelle.
Die Arbeitshypothese der Ermittler sei, dass die Helikopter zusammengestossen sind, sagte Staatsanwalt Xavier Tarabeux. Die genauen Umstände und die Ursache des Unglücks seien aber noch unklar.
«Dieser Unfall, diese Katastrophe ist ein Drama», sagte Verteidigungsministerin Florence Parly, die am Freitag den Stützpunkt im Hinterland der Côte d'Azur besuchte, wo die Helikopter des Typs Gazelle stationiert waren. Präsident Emmanuel Macron sprach den Familien der getöteten Armeeangehörigen sein Beileid aus.
Die fünf Piloten seien bei einem Übungsflug unterwegs gewesen und hätten sich auf künftige Einsätze vorbereitet, hiess es in einer Erklärung des Élyséepalastes. Die Helikopter gehörten zu einer Flugschule des französischen Heeres in Le Cannet-des-Maures zwischen Marseille und Nizza.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stürzte einer der Helikopter auf eine Strasse, der zweite wurde etwa 600 Meter entfernt in einem Wald gefunden. Er war beim Aufprall in Flammen aufgegangen. Der Unfall habe sich kurz nach dem Start ereignet, sagte Tarabeux. Es hätten erfahrene Piloten am Steuer gesessen. (sda/dpa/afp)