Ein Israeli aus Aschkelon ist seit zehn Monaten im Gazastreifen verschollen. Das berichteten israelische Medien am Donnerstag nach Aufhebung einer Nachrichtensperre. Demnach soll der 28-Jährige im September 2014 Sicherheitsabsperrungen, die den Strand von Israel mit dem von Gaza trennen, überquert haben. So gelangte er in den Gazastreifen.
Er soll zunächst von Hamas-Kräften festgenommen worden sein. Wo genau er sich jetzt aufhalte, sei unklar, berichtete die Zeitung «Haaretz». Der Nachrichtenseite «Ynetnews» zufolge soll der junge Mann geistig verwirrt sein.
Die radikal-islamische Hamas herrscht seit 2007 im Gazastreifen. Im Jahr 2006 hatte sie den israelischen Soldaten Gilad Schalit in ihre Gewalt gebracht. Mit Vermittlung von Ägypten wurde Schalit 2011 gegen mehr als 1000 palästinensische Gefangene ausgetauscht. Seitdem haben militante Palästinenser wiederholt zur Entführung von Israelis aufgerufen. (sda/dpa)