Mit einem neuen Pappbecher in schlichtem Rot geht der Kaffeegigant Starbucks die Vorweihnachtszeit minimalistisch an. In den USA treibt er damit einige auf die Barrikaden - nicht so in der Schweiz.
«Starbucks hat Weihnachten von seinen Bechern entfernt, weil sie Jesus hassen», behauptet Internetnutzer Joshua Feuerstein mit einem Video, das auf Facebook bis Montag mehr als zwölf Millionen mal geklickt wurde.
In den vergangenen Jahren hatte die Kaffeerestaurant-Kette im Winter auf Becher-Designs mit Rentieren, Schneemännern, Nussknackern und Christbaumkugeln gesetzt. Dieses Jahr wolle man die «Einfachheit und Stille» des Festes betonen, teilte Starbucks mit. Nach wie vor seien Kunden aller Religionen bei Starbucks willkommen. Spezielle Designs vor Weihnachten sind dort seit fast 20 Jahren Tradition.
Feuerstein, ein konservativer Christ aus Arizona, sprach laut «Washington Post» von einem «Krieg gegen Christen». Im Video ruft er dazu auf, bei der nächsten Bestellung am Starbucks-Tresen als Namen «Merry Christmas» anzugeben. So werde die Kette gezwungen, auf ihren Bechern am Ende doch noch «frohe Weihnachten» zu wünschen.
Starbucks wolle neutral bleiben, verteidigte ein Twitternutzer das Design. «Wenn du eine Kaffeekette als Botschafter Jesu brauchst, musst du dein Verhältnis zu Gott überprüfen.»
In den Starbucks-Filialen in der Schweiz gibt es dieses Jahr ebenfalls den schlichten roten Becher und nicht mehr einen mit weihnächtlichen Verzierungen wie in den letzten Jahren. Man habe bisher keinerlei negative Reaktionen darauf gehabt, hiess es am Montag auf Anfrage bei einem Starbucks-Restaurant in Bern. (sda/dpa)