Die Pächterin des Davoser Luxushotels Intercontinental, die Stilli Park AG, hat am Montag in Chur nach nur einem halben Jahr Betrieb die Bilanz deponiert. Geschlossen wird das Hotel nicht. Die Grossbank Credit Suisse präsentierte schon am Nachmittag die neue Pächterin.
Laut Angaben der Credit Suisse handelt es sich bei der neuen Pächterin um die Davoser Weriwald AG. Die Gesellschaft bezweckt gemäss eigenen Angaben direkt oder indirekt das Führen, Beraten oder Finanzieren von Hotel- und Gastronomiebetrieben.
Die Credit Suisse, zu deren Immobilienfonds das Davoser Luxushotel gehört, teilte mit, die neue Pächterin stelle die nahtlose Weiterführung des Hotels Intercontinental sicher. Allen Mitarbeitenden, die in ungekündigten Arbeitsverhältnissen stünden, würden Arbeitsverträge mit der neuen Pächterin angeboten.
Noch kurz vor Mittag hatte Martin Buchli, Verwaltungsratspräsident der Stilli Park AG, der alten Pächterin, die Bilanz beim Bezirksgericht in Chur deponiert. Die Stilli Park verfügt über ein Aktienkapital von 2 Millionen Franken, das bei einem Konkurs verwertet wird.
Auf rund 3 Millionen Franken sollen sich die Schulden insgesamt belaufen. Am meisten Geld schuldet die Gesellschaft der Hotelgruppe Intercontinental, mit der die Stilli Park einen Management-Vertrag abgeschlossen hat. Intercontinental betreibt die Luxusherberge und tritt als Gastgeber auf.
Besitzer der imposanten Baute, die wegen der eigentümlichen Farbe und Form «Goldenes Ei» genannt wird, ist der Credit Suisse Real Estate Fund Hospitality, ein Immobilienfonds der Grossbank. Der Immobilienfonds darf aus rechtlichen Gründen kein Hotel betreiben. (jas/sda)