Die Nummer zwei der OSZE-Beobachtungsmission in der Ukraine, der Schweizer Alexander Hug, hat am Montag zu einem Ende des Blutvergiessens im Osten des Landes aufgerufen. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Beobachter ihre Arbeit so rasch als möglich wieder vollständig aufnehmen können.
Damit dies möglich werde, müssten Waffen und Checkpoints verschwinden, sagte Hug an einer Medienkonferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien. Zudem müsse die Bewegungsfreiheit auf dem ukrainischen Territorium gewährleistet sein. Seinen Appell richtete er an alle Konfliktparteien.
Die OSZE kann bis zu 500 Beobachter in die Ukraine entsenden. Als Reaktion auf die Entführung von acht inzwischen wieder befreiten Beobachtern reduzierte die Organisation ihre Mission in den östlichen Regionen von Donezk und Lugansk. «Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität», betonte Hug.
Über die Identität der Geiselnehmer will sich die OSZE nicht äussern. Ende Mai waren in Donezk und Lugansk zwei Beobachter-Teams mit je vier Mitarbeitern von prorussischen Separatisten entführt worden - darunter ein Schweizer. Ende letzter Woche wurden beide Teams wieder freigelassen. (sda)