Bundesrat Didier Burkhalter hat im Libanon zwei von der Schweiz unterstützte Projekte besucht. Nach EDA-Angaben will die Schweiz mit ihrer Hilfe das Land bei der Beherbergung von Flüchtlingen unterstützen und die Zukunftsperspektiven der Menschen verbessern.
Die Nachbarländer Syriens sind vom Bürgerkrieg besonders betroffen. Allein 1.3 Millionen Flüchtlinge haben im Libanon Zuflucht gefunden. Jeder vierte Bewohner des Landes ist ein Flüchtling.
Ziel der Schweiz sei es, das Land bei der Bewältigung der damit verbundenen Aufgaben zu stärken, schreibt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Die «Resilienz», das heisst die Fähigkeit solche Krisensituationen zu bewältigen, sei die Basis für die Zukunftsperspektive der Flüchtlinge und der eigenen Bevölkerung.
Burkhalter, der zuvor am UNO-Weltgipfel für humanitäre Hilfe in Istanbul teilgenommen hatte, besuchte in der Hauptstadt Beirut ein Nothilfezentrum des Libanesischen Roten Kreuzes. Im Mittelpunkt dieser Einrichtung steht die Gewährleistung sicherer und friedlicher Lebensumstände aller Menschen.
Auch Extremismus auf der Agenda
Beim Besuch des Tahaddi-Zentrums in Hay Al-Gharbeh, einem benachteiligten Viertel im Süden der libanesischen Hauptstadt, habe Burkhalter mit Jugendlichen über ihre schwierigen Lebensumstände und ihre Ideen für die Zukunft gesprochen. Das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) unterstützte Zentrum umfasst ein Ausbildungs- und ein Gesundheitszentrum.
Neben dem Besuch der beiden Einrichtungen nutzte Burkhalter seinen Aufenthalt in Beirut zu einem Gespräch mit dem libanesischen Aussenminister Gebran Bassil. Neben der Flüchtlingssituation und der Unterstützung des Landes bei der Bewältigung der damit verbundenen Aufgaben stand auch die Bekämpfung des gewalttätigen Extremismus auf der Agenda der beiden Aussenminister.
Zudem sprachen Burkhalter und Bassil über bilaterale Themen. Im April hatten die beiden Länder vereinbart, regelmässig politische Konsultationen durchzuführen. (sda)