Mit der Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie dürfte es nächstes Jahr definitiv aufwärts gehen: Die positive Entwicklung bei den Auftragseingängen lässt für 2017 steigende Umsätze erwarten.
In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres schrumpfte zwar der Umsatz der MEM-Industrie zum Vorjahr um 3.4 Prozent. Positiv entwickeln sich dagegen die Exporte: Sie legten per Ende September um 0.4 Prozent auf 47.1 Milliarden Franken zu, wie Peter Dietrich, der Direktor des Branchenverbands Swissmem, am Dienstag in Basel vor den Medien sagte.
Die Entwicklung ist aber je nach Subbranche und Region unterschiedlich: Beim Maschinenbau als grösstem Bereich gingen die Ausfuhren per Ende September um 1.4 Prozent auf 15.1 Milliarden Franken zurück. Dagegen wurden bei den Präzisionsinstrumenten ein Plus um 5.2 Prozent auf 11.2 Milliarden Franken verzeichnet.
Europa und USA im Plus
Regional gesehen musste in Asien ein Rückgang um 6.3 Prozent verbucht werden. Auf Asien entfallen 19 Prozent der Exporte der MEM-Industrie, die rund 80 Prozent ihres Umsatzes im Ausland erzielt.
In der EU, mit einem Anteil von knapp 60 Prozent der wichtigste Exportmarkt, betrug das Plus 3.3 Prozent. Und in den USA mit einem Exportanteil von nahezu 13 Prozent betrug das Wachstum 4.2 Prozent.
Für 2017 kann die vom Frankenschock gebeutelte Branche auf steigende Umsätze hoffen. Indiz dafür sind für Dietrich namentlich die Auftragseingänge. Diese nahmen von Januar bis September um 12.4 Prozent zu.
Das zweite und das dritte Quartal verzeichneten gar Zuwachsraten von mehr als 18 Prozent. Hinter der positiven Entwicklung verbirgt sich indes ein Basiseffekt aufgrund schlechter Vorjahresquartale.
Bessere Stimmung
Neben den Auftragseingängen weisen laut Dietrich auch die Einschätzungen der Unternehmer auf eine Erholung hin. Deren Stimmung habe sich in den letzten zwölf Monaten stets verbessert. Andrerseits seien auch in jüngster Vergangenheit wieder Restrukturierungen angekündigt worden.
Der Frankenschock sei definitiv noch nicht überwunden, konstatierte der Swissmem-Direktor. Manche Unternehmen, die nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses zu Preisnachlässen gezwungen waren, leiden laut Dietrich unter empfindlichen Margeneinbussen und zehren von der Substanz. Und einige kämpfen auch ums Überleben.
Swissmem präsentierte die Quartalszahlen anlässlich der Eröffnung von zwei Branchenmessen in Basel. An der Prodex und der Swisstech, die alle zwei Jahre stattfinden, nehmen bis am Freitag 770 Aussteller aus dem In- und Ausland teil. (sda)