Der meistgesuchte Drogenboss Mexikos ist verhaftet worden. Der Chef des Sinaloa-Kartells, Joaquín "El Chapo" Guzmán, wurde am Samstag in der mexikanischen Küstenstadt Mazatlán unter Beteiligung der US-Antidrogenbehörde DEA gefasst. Dies berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Notimex. Guzmán war seit dem Jahr 2001 auf der Flucht und wurde auch von den USA als meistgesuchter Rauschgiftbaron gelistet.
In den USA war auf Guzmáns Ergreifung ein Kopfgeld von 5 Millionen Dollar (4,4 Mio. Franken) ausgesetzt, die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft setzte eine Belohnung von 30 Millionen Pesos (2 Mio. Franken) aus. Den Angaben zufolge wurde Guzmán am frühen Morgen in einer touristischen Anlage des nordwestlichen Badeorts Mazatlán verhaftet - offenbar, ohne dass es einen Schusswechsel gab.
Das Magazin "Forbes" stufte Guzmán als mächtigsten Gangster der Welt ein. Das Sinaloa-Kartell kontrolliert weite Teile des Drogengeschäfts in Mexiko. Mit konkurrierenden Banden liefert es sich einen blutigen Krieg um die Kontrolle des Rauschgifthandels in die USA. Dabei wurden seit Ende 2006 mehr als 77'000 Menschen getötet. (aeg/sda)