Marokkos König Mohammed VI. hat religiösen Extremismus verurteilt und seine Landsleute zur Verteidigung eines toleranten Islam aufgefordert. In einer Rede an die Nation rief er am Samstag zu einer gemeinsamen «Front gegen den Fanatismus und den Hass» auf.
Er verurteilte die jüngsten Anschläge von Dschihadisten in Europa, an denen auch mehrere marokkanisch-stämmige Islamisten beteiligt waren. Seine fünf Millionen im Ausland lebenden Landsleute forderte der König auf, in ihrer neuen Heimat «den Frieden, die Harmonie und die Einheit» zu verteidigen.
Vor allem in Europa versuchten Extremisten, die Unwissenheit junger Muslime auszunutzen, «um ihre abwegigen Botschaften und falschen Versprechen» zu verbreiten, sagte Mohammed VI.
Der Monarch ruft die Marokkaner immer wieder dazu auf, einen Islam «des Friedens» zu praktizieren. Bei seiner Rede am Samstag richtete er sich aber zum ersten Mal direkt an die marokkanische Diaspora. (sda/afp)