Nach dem Militärputsch in Thailand ist General Prayuth Chan-Ocha vom König als Chef des regierenden Militärrats bestätigt worden. Prayuth wandte sich am Montag nach dem Treffen mit Bhumibol Adulyadej in seiner ersten Rede seit der Machtübernahme an die Nation.
Sollten die politischen Proteste wieder aufflammen, werde er mit Gewalt antworten müssen, erklärte er im Fernsehen. Es sollten so schnell wie möglich Neuwahlen abgehalten werden. Einen Zeitplan für eine Rückkehr zur Demokratie legte Prayuth jedoch nicht vor.
König Bhumibol ernannte Prayuth offiziell zum neuen Regierungschef. Der König habe den General «zum Vorsitzenden des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung» ernannt, um das Land zu führen, heisst es in einer königlichen Order, die die Nachrichtenagentur AFP am Montag einsehen konnte. An der Zeremonie im Palast nahm der 86-jährige König allerdings nicht teil.
Prayut habe den Auftrag erhalten, «das Land ab sofort zu führen und Frieden und Ordnung wiederherzustellen», hiess es in der Order.
Nach monatelangen politischen Unruhen hatte die thailändische Armee am Dienstag das Kriegsrecht verhängt und zwei Tage später die Macht im Land übernommen. Am Samstag löste das Militär auch den Senat auf. Vorausgegangen waren monatelange Proteste, bei denen 28 Menschen ums Leben kamen.
Trotz eines Versammlungsverbotes protestierten am Sonntag in Bangkok mehr als eintausend Menschen gegen den Putsch. (sda/afp/reu)