Nach dem Abklingen der Fluten in den Überschwemmungsgebieten von Louisiana suchen die Behörden händeringend nach Notunterkünften für die Betroffenen. In einigen Gebieten des US-Bundesstaats stünden nicht genügend Hotelzimmer und Wohnungen zur Verfügung.
Die Behörden arbeiteten derzeit an einem «noch umfassenderen Plan, wie vom Notfall- auf den Wiederaufbaumodus» umgeschaltet werden könne, sagte Gouverneur John Bel Edwards am Donnerstag (Ortszeit) in Louisiana. Dringlichstes Problem sei die Unterbringung. «Wir sind noch keinesfalls über den Berg», sagte er.
Mehr als 86'000 Menschen hatten sich für Notfallhilfen aus dem Etat der Regierung in Washington registriert. Die ersten Finanzhilfen könnten binnen 48 Stunden ausgezahlt werden, sagte der Gouverneur. Die US-Katastrophenschutzbehörde Fema begann am Donnerstag mit der Begutachtung der rund 40'000 Häuser, die durch die Fluten beschädigt oder zerstört wurden.
Heimatschutzminister Jeh Johnson besuchte derweil die Katastrophenregion und beriet mit Behördenvertretern vor Ort das weitere Vorgehen. Er werde Präsident Barack Obama umgehend über die Lage informieren, sagte der Minister.
Warnung vor Stromschlägen
Nach und nach kehrten die Geschädigten nach Hause zurück, um in ihren Häusern zu retten, was zu retten ist. Die Präsidentin des Amerikanischen Roten Kreuzes, Gail McGovern, rief die Zurückkehrenden zu besonderer Vorsicht mit Stromleitungen und Elektroinstallationen auf. Die Gefahr von Stromschlägen sei das grösste Risiko nach Überschwemmungen.
Rotkreuz-Vertreter würden durch die betroffenen Gemeinden reisen und Räumwerkzeug sowie Nahrung und Wasser verteilen, kündigte McGovern an.
Seit Freitag vergangener Woche hatten schwere Regenfälle in Louisiana die Wasserpegel ansteigen lassen, ganze Landstriche standen unter Wasser. 22 der 64 Landkreise des Bundesstaats wurden zum Katastrophengebiet erklärt. (sda/afp)