Bei mehreren Anschlägen im Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus sind Dutzende Menschen getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte ging am Samstag von 30 Toten bei zwei Explosionen aus.
Mehr als 40 Menschen seien verletzt worden, teilte die oppositionsnahe Beobachtungsstelle mit. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana ereigneten sich die Anschläge in der Nähe eines Friedhofs in der Altstadt.
Der Beobachtungsstelle zufolge detonierte ein am Strassenrand platzierter Sprengsatz, als ein Bus vorbeifuhr. Ein Selbstmordattentäter habe sich überdies in der Gegend Bab al-Saghir in die Luft gesprengt, wo sich mehrere schiitische Mausoleen befänden, die Pilger aus aller Welt anzögen.
Informanten in Damaskus berichteten der Nachrichtenagentur dpa, die Attentate hätten auf Busse mit Besuchern aus dem Iran gezielt, die einen schiitischen Schrein in der Region besuchen wollten.
Anschläge in der von den Truppen des Präsidenten Baschar al-Assad gut gesicherten Hauptstadt sind selten. Ähnliche Anschläge in anderen Landesteilen gingen in der Vergangenheit oft auf das Konto der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Der schiitisch geprägte Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten der syrischen Regierung im Kampf gegen die Rebellen im Land. Die sunnitischen Extremisten des IS sehen Schiiten als vom rechten Glauben Abtrünnige. (sda/dpa/afp)