Bei den Waldbränden in mehreren mittelportugiesischen Bezirken sind bereits 31 Menschen ums Leben gekommen, wie die Zivilschutzbehörde am Montag mitteilte. Etwa 50 Bewohner wurden verletzt, 15 von ihnen schwer.
Bei den Toten handelt es sich um Bewohner im Katastrophengebiet. Zunächst gab es keine Hinweise, dass auch Feuerwehrleute ums Leben kamen. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch steigt, da die Rettungskräfte noch nicht in alle Gebiete gelangen konnten.
Besonders betroffen sind diesmal die Bezirke Coimbra und Castelo Branco in der Mitte Portugals sowie weiter nördlich der Bezirk Viseu. Ein Sprecher der Zivilschutzbehörde nannte 65 Brandherde, davon 32 besonders heftig wütende Feuer.
Die Behörden riefen die Menschen am Montag dazu auf, selbst gegen die Flammen vorzugehen, da nicht überall auf die Feuerwehrleute gewartet werden könne. Zahlreichen Strassen waren nicht mehr passierbar.
Ein Sprecher der Zivilschutzbehörde wies Kritik an den Behörden zurück: Grund für die Eskalation der Lage sei nicht eine falsche Strategie der Brandbekämpfung, sondern die Heftigkeit der Brände und die besonders grosse Trockenheit in diesem Jahr. Warmer Südwind fachte die Brände an. Die Einsatzkräfte hoffen auf ein Atlantiktief, das für die kommenden Tage Regen bringen soll.
4 Tote wegen Brandstiftung in Spanien
Auch im Nordwesten Spaniens, in der Provinz Galicien, wüten Wald- und Buschbrände. Dort starben mindestens vier Menschen. Der Vertreter der spanischen Regierung in der autonomen Region, Santiago Villanueva, sagte dem Sender Cadena Ser, alle Feuer dort seien vermutlich von Brandstiftern gelegt worden. Gegen mehrere Verdächtige werde ermittelt.
Zwei der Todesopfer waren Frauen, die in der Nähe von Nigrán südlich von Vigo ums Leben kamen. Sie hatten versucht, den Flammen in einem Lieferwagen zu entkommen. Feuerwehrleute fanden ihre Leichen. Zunächst war die Rede von zwei getöteten Männern gewesen.
Ausserdem kam ein 67 Jahre alter Mann bei Carballeda de Avia ums Leben, als er die sich seinem Haus nähernden Flammen löschen wollte, wie die Zeitung «El Mundo» berichtete. (sda/afp/dpa)