Am einzigen «Marsch für die Würde der Frauen» der Schweiz haben am Samstagnachmittag in Genf rund 2500 Menschen teilgenommen. Auch wenn US-Präsident Donald Trump in den Reden nicht namentlich genannt wurde, richtete sich die Kundgebung auch gegen ihn.
«Die Werte der Gleichheit, der Diversität und der Inklusion werden überall in Frage gestellt», warnte der britische Politologe Daniel Warner. Der Kampf dagegen habe gerade erst begonnen.
In einem verlesenen Grusswort richtete alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey einen Appell an junge Frauen, sich in der Politik auf lokaler und nationaler Ebene zu engagieren.
Der Protestmarsch führte bei eisigen Temperaturen von minus zwei Grad von einem Ufer entlang der Bucht zum anderen Ufer der Stadt Genf. Die Kundgebungsteilnehmenden trugen englischsprachige Plakate mit sich, unter anderem mit Parolen wie «Hass macht die USA nicht gross» oder «Widerstand ist eine Aufgabe, wenn die Ungerechtigkeit zum Gesetz wird».
Weltweit sind rund 600 Protestmärsche gegen die Einsetzung von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten angekündigt worden. In der Schweiz wurde die Aktion in Genf von den lokalen Sektionen von Amnesty International, Greenpeace und der Vereinigung der amerikanischen Demokraten im Ausland unterstützt. (sda)