Rund 44.6 Millionen Franzosen sind zur Regionalwahl aufgerufen. In der ersten Runde dürfte jüngsten Umfragen zufolge der Front National von Marine Le Pen zulegen. Die fremdenfeindliche Partei profitiert von einem Klima der Angst nach den Anschlägen von Paris.
Die zweite und entscheidende Wahl-Runde findet am 13. Dezember statt - genau einen Monat nach den Attentaten, bei denen Anhänger der radikal-islamischen IS-Miliz 130 Menschen töteten. Zur Wahl stehen rund 1900 Abgeordnete in den 13 neu zugeschnittenen Regionen.
In der zweiten und entscheidenden Runde qualifizieren sich alle Parteien, denen der Sprung über die Zehn-Prozent-Hürde gelingt. Dies dürften neben den Rechtsextremen sowohl die Sozialisten von Präsident Francois Hollande als auch die Republikaner seines Vorgängers Nicolas Sarkozy schaffen.
Der Front National könnte dann Umfragen zufolge bis zu fünf Regionen gewinnen. Le Pen selbst dürfte am Ende die neue nordfranzösische Region Nord-Pas-de-Calais-Picardie erobern. Dort könnte sie unter Beweis stellen, dass sie Regierungsverantwortung übernehmen kann. 2017 wird in Frankreich ein neuer Präsident gewählt. (sda/reu)