Der Handyanbieter Mobilezone hat im ersten Semester 2019 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn leicht gesteigert. Dafür war vor allem das Segment Handel verantwortlich. Aufgrund des bisher guten Geschäftsverlaufs wird die Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht.
Der Umsatz zog leicht um 1.4 Prozent auf 568.6 Millionen Franken an, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Betriebsgewinn (EBIT) legte um 2.8 Prozent auf 23.6 Millionen zu und der Reingewinn um 1.5 Prozent auf 17.1 Millionen Franken.
Mit dem Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres sei man insbesondere im Segment Handel sehr zufrieden, teilte Mobilezone am Freitag mit. Die Hauptsparte Handel erzielte mit 531 Millionen Franken denn auch 3.5 Prozent mehr Umsatz als in der Vorjahresperiode. Der Anteil des Grosshandels am Umsatz lag bei 237 Millionen und damit bei rund 45 Prozent. Auch der operative Gewinn nahm auf 19.6 Millionen um rund 10 Prozent zu.
Das Segment Handel beinhaltet die Aktivitäten im schweizweiten Filialnetz, das Online-Geschäft, das Firmenkundengeschäft und die Aktivitäten in Deutschland.
In Deutschland brummt das Geschäft
Gut lief es in dieser Sparte im Online-Geschäft in Deutschland. Netto seien über 126'000 Mobilfunkverträge online abgeschlossen werden, so Mobilezone. Das sind über 20 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2018. Und mit der Integration ab dem 1. Juni 2019 der akquirierten SH Telekommunikation Deutschland (Sparhandy; SH) werde das Online-Geschäft der Gruppe mehr als verdoppelt.
Für 2019 werden insgesamt 380'000 Online-Vertragsabschlüsse über die Kanäle sparhandy.de und deinhandy.de und über den eigenen TV-Kanal mit handystar.de erwartet. Bei Einbezug von SH für ein ganzes Kalenderjahr seien über 500'000 Online Vertragsabschlüsse zu erwarten.
In den Schweizer Filialen lief es laut Mobilezone aber ebenfalls «erfreulich». So nahmen die verkauften Verträge (Postpaid, Internet und TV) um 6 Prozent auf 146'000 zu und auch das Servicegeschäft und der Umsatz mit Zubehör lagen über den Vorjahreswerten.
Im kleineren Segment Service Providing ging der Umsatz dagegen um gut 20 Prozent auf 37.9 Millionen Franken zurück und auch der EBIT lag unter dem Vorjahr. Das Segment beinhaltet die Mobilfunk- und Festnetzangebote von TalkTalk sowie das Handyreparaturgeschäft in der Schweiz und in Österreich. Der Umsatzverlust von Festnetzkunden bei TalkTalk habe nicht vollständig mit der Mobiltelefonie kompensiert werden, hiess es dazu. Der Umsatzanteil der Mobilkunden ist damit angestiegen.
EBIT von 56 bis 61 Millionen erwartet
Für das laufende Jahr erwartet Mobilezone einen höheren operativen Gewinn als bisher. Neu wird ein EBIT im Bereich von 56 bis 61 Millionen Franken erwartet, zuvor lag diese Spanne 6 Millionen tiefer. Wichtige Erfolgsfaktoren seien neben der Profitabilität des Deutschen Online Geschäftes auch die Weiterentwicklung der Dienstleistungen und wiederkehrenden Einkünfte in allen Geschäftsbereichen, so Mobilezone. (sda/awp)