US-Moderator Jimmy Fallon hat in seinem Eröffnungsmonolog bei den Golden Globes gleich mehrfach den künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf die Schippe genommen. Unter anderem machte er sich lustig darüber, dass viele Stars Trumps Amtseinführungsfeier meiden wollen.
Die Hauptfigur in der Komödie «Florence Foster Jenkins» sei die schlechteste Opernsängerin aller Zeiten gewesen, sagte Fallon am Sonntag (Ortszeit) in Los Angeles. «Und selbst sie hat es abgelehnt, bei Donald Trumps Amtseinführung aufzutreten.»
Die Verleihung sei «einer der wenigen verbleibenden Orte, an denen Amerika das direkte Wahlergebnis würdigt», scherzte Fallon über die Tatsache, dass Hillary Clinton trotz knapp drei Millionen Stimmen mehr wegen des Wahlsystems verlor. Zuschauer bräuchten sich aber nicht über eine korrekte Auszählung zu sorgen, sagte Fallon weiter. «Alle Ergebnisse wurden zertifiziert von (der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) Ernst und Young und Putin.»
Die erste der Golden-Globe-Trophäen holte der britische Schauspieler Aaron Taylor-Johnson ab. Der 26-Jährige wurde als bester Nebendarsteller für seine Rolle in «Nocturnal Animals» geehrt. Es war seine erste Globe-Nominierung. Taylor-Johnson setzte sich gegen Jeff Bridges («Hell or High Water»), Simon Helberg («Florence Foster Jenkins»), Dev Patel («Lion») und Mahershala Ali («Moonlight») durch.
Sonnenschein zum richtigen Zeitpunkt
Zuvor waren die Stars vor dem Beverly Hilton Hotel in Los Angeles über den roten Teppich flaniert - nach einem heftigen Unwetter in Kalifornien begann die Sonne gerade rechtzeitig zu scheinen. Globe-Anwärterin Viola Davis strahlte auf dem roten Teppich in einem gelben Kleid, Amy Adams erschien in einer schwarzen, funkelnden Robe, die hochschwangere Natalie Portman wählte ein gelb-grünes Outfit.
Die Goldenen Weltkugeln, nach den Oscars Hollywoods höchste Auszeichnung, werden vom Verband der Auslandspresse (HFPA) verliehen. Die begehrten Filmtrophäen werden zum 74. Mal verliehen.
Aus Schweizer Sicht sind die Blicke auf die Kategorie bester Animationsfilm gerichtet: Dort ist «Ma vie de Courgette» des Wallisers Claude Barras nominiert. (sda/dpa)