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Migros Stellenabbau: 150 Kündigungen – das Wichtigste im Überblick

Der Migros Hauptsitz am Limmatplatz, aufgenommen am Freitag, 2. Februar 2024 in Zuerich. Der Detailhandelskonzern Migros sucht neue Besitzer f
Der Migros-Hauptsitz am Limmatplatz in Zürich.Bild: keystone

Die Migros baut 150 Vollzeitstellen ab – und das ist erst der Anfang

21.05.2024, 10:27
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Die neue Migros Supermarkt AG baut wie angekündigt erste Stellen ab. Am Dienstag hat die Leitung die Mitarbeitenden in einem Livestream über den Abbau von 150 Vollzeitstellen informiert, wie die Migros gleichentags bekanntgab. Dabei komme es zu Kündigungen.

Den Stellenabbau bei der Supermarkt AG hatte die Migros nach entsprechenden Medienberichten schon am Freitag bestätigt. Vom Abbau betroffen sind laut Mitteilung Mitarbeitende am Migros-Hauptsitz am Limmatplatz in Zürich. Dort sind vor allem Verwaltungsstellen untergebracht, beispielsweise das Marketing oder der Einkauf.

Die Entlassenen würden bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt, heisst es. Wie vergangene Woche bekannt wurde, hat die Migros im Hinblick auf bevorstehende Entlassungen per 1. Mai einen neuen Sozialplan in Kraft gesetzt. Im Zuge der Neuausrichtung werden im Unternehmen insgesamt rund 1500 Arbeitsplätze gestrichen.

Neue Struktur

Die Geschäftsleitung der Supermarkt AG habe zusammen mit einem Projektteam aus allen Direktionen und externen Beratern - dabei handelt es sich laut Medienberichten um ein Team der Beratungsfirma McKinsey - die Organisationsstruktur neu gestaltet. Diese neue Struktur ist laut Mitteilung nun vom Verwaltungsrat der Supermarkt AG verabschiedet worden und wird per 1. Juli 2024 umgesetzt.

Ziel der Neuausrichtung seien «vereinfachte Prozesse, schlanke Strukturen und klare Rollen». Hintergrund ist, dass die Migros unter ihren neuen Chefs Mario Irminger (Chef des Migros-Genossenschafts-Bundes) und Peter Diethelm (Chef der Migros Supermarkt AG) sparen will.

Logos der Migros, von Hotelplan, Klubschule, Denner und Melectronics am Migros Hauptsitz am Limmatplatz, aufgenommen am Freitag, 2. Februar 2024 in Zuerich. Der Detailhandelskonzern sucht neue Besitze ...
Die Migros will unter anderem Melectronics verkaufen.Bild: keystone

Im Zuge dessen will die Gesellschaft auch mehrere Fachmärkte verkaufen, darunter auch Melectronics. Wie die Migros in der aktuellen Medienmitteilung ebenfalls schreibt, komme es mit dem geplanten Verkauf von Melectronics zu «Veränderungen in rund 50 grösseren Supermarkt-Filialen der Migros». An diesen Standorten verkauft Melectronics künftig nur noch ein «Basissortiment an Elektronikartikeln», wie es heisst.

Leiterin Frische-Direktion geht

In der Migros Supermarkt AG kommt es neben ersten Entlassungen auch zu einem Abgang in der Führungsriege. Sandra Stöckli, die seit letztem Sommer die Direktion Frische führte und als Stellvertreterin von Migros-Supermarkt-Chef Peter Diethelm fungierte, gibt die Leitung per Ende Juni ab, wie die Migros am Dienstag mitteilte.

Anschliessend verlasse sie das Unternehmen per Ende August ganz. Eine Nachfolge für die Leitung der Direktion Frische ist laut Mitteilung nicht geplant. Stattdessen werden die beiden Direktionen Food und Frische neu zu einer einzigen Direktion zusammengefasst, wie es heisst. Der kombinierten Direktion steht künftig Miriam Richter vor, die seit März für den Bereich Food & Beschaffungsmanagement verantwortlich ist.

Die strategische Beschaffung und die Büros der Migros in Asien würden künftig direkt dem CEO der Migros Supermarkt AG, Peter Diethelm, unterstellt. (awp/sda)

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97 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Overton Window
21.05.2024 10:38registriert August 2022
Liebe Migros, warum eigentlich McKinsey? Ich hätte euch für halb soviel Consulting-Gebühr aufzeigen können wie man den Betrieb am besten langfristig an die Wand fährt um Kurzfristig etwas mehr Gewinn zu machen.
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Hitsch
21.05.2024 10:24registriert April 2020
Mit McGrinsi kommt sicher alles gut, dass mussten andere Firmen ja schon leidvoll erfahren..🙄..
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Randalf
21.05.2024 11:25registriert Dezember 2018
Natürlich Mc Kinsey.
Denen bin ich auch schon zum Opfer gefallen. 18 Jahre im Betrieb, aber zu alt. Ich habe noch meine Nachfolgerin eingearbeitet, und das wars.🤷‍♂️
Hänu, war eine gute Entscheidung.
Frühpensionierung und keinen Stress mehr.
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