Im Fall der seit April vermissten Schülerinnen aus Nigeria hat das Militär des Landes nach eigenen Angaben mehrere Verdächtige festgenommen. Es handle sich um den Anführer einer «Spionagezelle» und mehrere Mitglieder der Gruppe, teilte die Armee am späten Montag mit.
Die Gruppierung sei «aktiv an der Entführung der Mädchen beteiligt» gewesen. Bei dem Anführer handle es sich um einen Geschäftsmann, der verdächtigt werde, der Chef des Geheimdienstes der Organisation zu sein, teilte das nigerianische Militär am Dienstag mit.
Er soll demnach in die Planungen der Entführung und mehrerer Angriffe der Islamisten in Maiduguri im Nordosten Nigerias involviert gewesen sein. Der Verdächtige habe seine Mitgliedschaft in einer regierungsloyalen Bürgerwehr als Tarnung genutzt, sagte Generalmajor Chris Olukolade.
Der Mann habe seit 2011 mehrere tödliche Angriffe koordiniert, unter anderem auf Militärstellungen. Zudem seien zwei Frauen festgenommen worden. Eine von ihnen soll Zahlungen an Boko-Haram-Kämpfer organisiert haben. (kub/sda)