Die Stimmberechtigten des Kantons Bern haben eine neue Regierung und ein neues Parlament gewählt. Die Wahllokale sind seit Sonntag mittag geschlossen, nun sind die Stimmenzähler an der Arbeit.
Aufgrund der schriftlich abgegebenen Stimmen erwarten Beobachter eine mässige Stimmbeteiligung von 30 bis 35 Prozent. Das hängt auch damit zusammen, dass es sich nicht um eine Richtungswandel handelt. Die bürgerliche Mehrheit sitzt fest im Sattel.
Ihre vier Kandidaten - die Bisherigen Christoph Neuhaus (SVP), Pierre Alain Schnegg (SVP) und Beatrice Simon (BDP) sowie der Neue Philippe Müller (FDP) - haben beste Chancen auf die Wahl. Das rotgrüne Lager stellt sich auf die Wahl von Christoph Ammann (SP/bisher), Evi Allemann (SP) und Christine Häsler (Grüne) ein.
Die Mitte-Kandidaten gelten aufgrund der zwei kompakten Blöcke als chancenlos, ebenso einige exotische Bewerber. Insgesamt 16 Bewerber stellen sich der Wahl.
Das Endergebnis soll zwischen 17.30 und 19.00 Uhr im Berner Rathaus verkündet werden. Danach sind alle Blicke auf die Grossratswahl gerichtet. Die 160 Sitze sind zurzeit wie folgt verteilt: SVP 49, SP 33, FDP 17, Grüne 15, BDP 14, EVP 12, GLP 11, EDU 5, PSA (linke Autonomisten im Berner Jura) 3, GaP (Grünalternative) 1.
Das Endergebnis der Parlamentswahl möchte die Staatskanzlei zwischen 20.00 Uhr und Mitternacht verkünden. (sda)