Der 27-jährige Laso Schaller hat Anfang August vermutlich einen neuen Weltrekord im Klippenspringen aufgestellt: Er stürzte sich aus über 58 Metern Höhe in ein acht Meter tiefes Bassin im Tessiner Maggiatal.
Der in Brasilien geborene und in der Schweiz aufgewachsene Schaller beschleunigte im Flug auf bis zu 120 Stundenkilometer. Niemals zuvor sei ein Mensch aus 58.8 Metern gesprungen, berichteten mehrere Online-Medien und die Veranstalter von RedBull auf ihrer Website. Der Fels, von dem Schaller den Sprung wagte, sei noch zwei Meter höher gewesen als der schiefe Turm von Pisa.
Der Weltrekord sei allerdings noch nicht offiziell, sagte Schaller auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda am Donnerstag. Der Antrag werde von den Guinness-Richtern momentan geprüft, so der 27-Jährige. «Mir geht es nicht um den Titel, sondern um die sportliche Leistung», sagte der Athlet.
Das Sprungbecken am Wasserfall Cascata del Salto war nur acht Meter tief. Aus einer Höhe von 10 Meter bräuchte man für eine sichere Landung drei Meter Wasser unter sich - aus 50 Metern seien dagegen nur vier Meter nötig, wird Schaller von den Veranstaltern zitiert.
Leichte Verletzung beim Eintauchen
Der Rafting- und Sprungexperte erlitt bei dem vermeintlichen Weltrekordsprung eine Aussenbanddehnung. «Die habe ich in der Tauchphase erlitten. Sie wird aber ohne Operation verheilen», sagte Schaller, der hauptberuflich beim Sportamt Zürich tätig ist. Vom Klippenspringen alleine könne man nur schwer leben.
Eine Gage habe er nicht erhalten - der Getränkehersteller habe sich die Vermarktungsrechte vom Schweizer Fernsehen SRF gesichert. «Für mich war es unter dem Strich ein Nullsummenspiel», sagte Schaller. (sda)